Die Christen der Pfarrei Kirchenthumbach pilgerten erstmals im Jahre 1654 die über 40 Kilometer lange Strecke zu dieser berühmten Gnadenstätte nach Gößweinstein. Zurückzuführen ist diese Wallfahrt auf ein Versprechen der Kirchenthumbacher, die in ihrer Not die Heiligste Dreifaltigkeit angerufen haben und erhört wurden. Um 1600, als die Pest flächendeckend ausbrach, versprachen die „Dumbacher“, jährlich einmal am Dreifaltigkeitssonntag [Sonntag nach Pfingsten] nach Gößweinstein zu pilgern, wenn sie dem „Schwarzen Tod“ entrinnen könnten. Landauf, landab herrschte damals die Beulen- und Lungenpest, die ein Viertel der damaligen Bevölkerung Europas hinwegraffte. Der Herbst 1634 brachte zu allem Unglück eine sehr große Dürre; die Leute konnten die Felder nicht mehr bestellen. Schlechtes Wetter vollendete das Unglück: heftige Winde, Regen, Reif und Schnee auf den Feldern und Wiesen lösten einander ab und der Mai noch brachte eine solche Kälte, dass die jungen Störche in den Nestern erfroren.
Es ist sicher, dass es bereits im 15. oder sogar schon im 14. Jahrhundert Wallfahrten gab. Im 16. und 17. Jahrhundert pilgerten alljährlich Tausende aus allen Gegenden Frankens und der nördlichen Oberpfalz zu dem berühmten Wallfahrtsort, um in Leibes- und Seelennöten die Hilfe der Allerheiligsten Dreifaltigkeit zu erflehen. Im Laufe der Jahrhunderte haben viele Pilger in ihren Anliegen und Bedrängnissen Erhörung an der Gnadenstätte gefunden: Die Zahl weiß nur Gott allein.
Seit über 250 Jahren ragen die mächtigen Türme der Barockbasilika weit hinaus in das Land der Fränkischen Schweiz, der Allerheiligsten Dreifaltigkeit zum Lob und Preis und den frommen Pilgern aus nah und fern zum Gruß.
(Aus dem „Wallfahrtsbüchlein der Pfarrei Mariä Himmelfahrt Kirchenthumbach zur Fußwallfahrt nach Gößweinstein“, 2013, S. 3f.)
Liste der Wallfahrtsleiter.
Im Pfarrbüro erhältlich:
Wallfahrertuch: 2,- €
Wallfahrtsbüchlein: 3,- €